Berichte von 10/2014

Skaha Kletter Trip

Montag, 13.10.2014

SKAHA WAS AWSOME!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mittwoch; 01.10.2014; Kanada

Dass ich gerne klettere, habe ich ja schon am Anfang erwähnt. Jetzt fahren wir mit unserem Outdoor Education Kurs 5 Tage zum Felsklettern nach Skaha. Und es ist GEEEEENIIIIIIAAAAAAAAAAAAL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin bisher nur in Frankreich am Fels geklettert und das war schon eine große Erfahrung. Diesmal ist es nochmal anders, weil ich die Leute, mit denen ich klettere nicht kenne. Aber über das Klettern entwickelt man schnell Vertrauen. Wenn du der Person die dich sichert nicht vertraust, dann läuft garnichts.

Aber von vorne...

Morgens um 9 Uhr treffen wir uns an der Schule. Mein Rucksack, inklusive Schlafsack und Isomatte ist gigantisch und wiegt gefühlte 30 Kilo. Das erste Problem lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Unser Lehrer hat sich verzählt. Wir haben einen Bus für 14 Personen, aber wir sind 15.

Unsinnigerweise ist es verboten, eine Person auf dem Beifahrersitz des kleinen Vans mitzunehmen, in dem wir unsere Rucksäcke, die Zelte und das Feuerholz transportieren. Aber wie man uns erklärt, hat das irgendwas mit der Versicherung zu tun. Nach bestimmt einer Stunde herumtelefonieren, diskutieren und entscheiden, wer zu Hause bleibt, kommen wir zu dem Schluss, das Sam, einer der kanadischen Schüler nicht mitfährt.

Nach 6 Stunden Autofahrt und einer Pause in Revelstoke, (Ja! Wir waren unsere Austauschschülerfreunde besuchen ;D Nein, die hatten ja nämlich Schule im Gegensatz zu uns...), erreichen wir unseren Campingplatz in Penticton. Unser Camping Spot liegt direkt am See, so dass wir praktisch direkt aus dem Zelt raus schwimmen gehen können. Aber zuerst müssen die Zelte aufgebaut werden. Ich teile mir mit zwei kanadischen Schülerinnen, (Dori und Nakya) das Zelt, und obwohl es ein vier Personen Zelt ist, haben wir sehr wenig Platz.

Wir kochen unser Abendessen, wobei kochen etwas übertrieben ist, weil wir den Salat (eine Art Linsen/Reis Salat) schon zu Hause gemacht haben, Am Lagerfeuer unterhalten wir uns, spielen Gitarre, singen und haben Spaß. Dann gehen wir auch schon relativ früh schlafen, denn am nächsten Morgen heißt es: Früh aufstehen, DER BERG RUFT!!!!

Donnerstag; 02.10.2014; Kanada

Der erste Klettertag beginnt mit einem recht kühlen Morgen, Cornflakes, Pancakes mit Nutella und Tee. Im Zelt ist es Nachts erstaunlich warm und trotz der dünnen Matratze ist es nicht all zu unbequem. Das einzige Problem: ich habe vergessen ein Kissen mitzunehmen. Deshalb habe ich nur meine Hose und einen Pulli umfunktioniert, aber es ist ok.

Nach dem Frühstück brechen wir auch sofort zu den Wänden auf. Erst etwa 10 Minuten mit dem Bus, dann eine etwa 45 minütige Wanderung, die ziemlich anstrengend ist, weil es nahezu ununterbrochen bergauf geht, und unser Lehrer ein ordentliches Tempo vorlegt.

Aber als wir an der Wand ankommen, ist für mich alles schon wieder vergessen, den die Wände und Routen sehen so genial aus, dass ich mich nur noch freue.

 

Ich klettere an diesem Tag vier Routen. Eigentlich sind es nur drei, aber eine mache ich zweimal, weil ich sie im ersten Versuch nicht schaffe. Mit dieser Route klettere ich meine erste 5.10a, was im deutschen Wertungssystem etwa einer 6+ entspricht.

Das Wetter ist genial. Warm genug, um nur in Shorts und Top zu klettern.

 Mit ein paar anderen Jugendlichen, Dori, Stephen und Jonas, gehe ich noch eine der unzähligen Höhlen in dem Gebiet erkunden. Das wird irgendwie zum lustigen Highlight des Tages. Als wir nämlich gerade entscheiden, die Höhle jetzt wieder zu verlassen, (wir hatten vorher keinen Lehrer gefragt, ob wir in die Höhlen gehen dürfen), hören wir von draußen Stimmen. Nur Steven ist schon draußen, und er bedeutet uns, unbedingt in der Höhle zu bleiben. Kurz drauf hören wir unsere Lehrer direkt vor der Höhle. In der Hoffnung, dass sie gleich wieder gehen, warten wir unten. Aber die beiden Lehrer, (Freebs und Ainsley) haben andere Pläne. Sie fangen nämlich direkt neben der Höhle an, eine Route für unsere Gruppe einzurichten...

Letztendlich kommen wir heil davon, weil Freebs im Nachhinein die Erlaubnis gibt, solange wir einen Helm tragen.

 Nachmittags kommen wir zurück ins Camp, und ich habe das Glück als erste Duschen zu gehen, denn meine Dusche ist noch wirklich heiß. Alle anderen gehen erst nach dem Abendessen duschen, da sind die Duschen längst nur noch lauwarm, oder schon kalt.

 Am Lagerfeuer machen wir Videoaufnahmen von Dori und Mo beim singen und Gitarre spielen. Zusammen mit den Videos und Bilder von der Kletterei soll das ein Film werden.

Schlafen gehen. Fertig.

Freitag; 03.10.2014; Kanada

Rissklettern ist angesagt!

Wir fahren in das selbe Klettergebiet, aber wir gehen nicht zur selben Wand. Die Wanderung zur Wand ist wesentlich kürzer, aber, nach Aussage unseres Lehrers, ist der Bereich in dem wir uns heute Aufhalten, gefährlicher als der von gestern, weil es in der Gegend viele Klapperschlangen gibt.

Gesehen haben wir letztendlich keine einzige. Nur einen Kojoten.

Mir gefällt die Wand nicht ganz so gut, wie die von gestern, aber es ist trotzdem geniale Kletterei. Nur der Riss passt mir nicht so ganz. Ich schaffe ungefähr ein Drittel, dann geht es nicht mehr weiter.

Freebs´s eigentlicher Plan ist es, dem Kletterer eine GoPro mitzugeben. Ich sage: „lieber nicht“, denn das einzige was man zu hören bekommen hätte, wären Flüche. Und in diesem Riss habe ich viel geflucht.

Ich mache eine Pause und gehe dann nochmal an den Riss heran. Aber funktionieren tut es nicht. Nur ein ziemlich blauer Zeh kommt bei raus, als ich meinen Fuß in einen Riss stecke und dann falle. Der Zeh ist im Riss stecken geblieben...

Nach dem klettern gehen wir einkaufen. Wir decken uns mit Nudeln, Soße und Frühstückskram ein. Wir kommen zurück ins Camp, kochen, gehen slacklinen, sitzen am Lagerfeuer und lachen über Nico und Dori, die mitten in der Nacht in den See springen.

Nach der Aktion erklären sie dann, dass Mr. Ainsley sie dazu angestiftet hat, was man sich irgendwie gut vorstellen kann... Wenn man ihn mal gesehen hat... ;D

 

Samstag; 04.10.2014; Kanada

Der letzte Klettertag beginnt mit sehr, sehr frühem Aufstehen, weil es Samstag ist und wir an der Wand sein wollen, bevor der Wochenendstress losgeht.

Wir gehen wieder zurück in den Teil, wo wir am ersten Tag waren, weil wir den „Cave Drop“ machen wollen, ein Abseiler der 30 Meter in eine riesige Höhle runter geht, dann läuft man in der Höhle auf die andere Seite und seil sich nochmal ab und kommt wieder am Boden an.

Der Einstieg zum Cave Drop. Man kann ein bisschen in die Höhle reinschauen... Es geht runter!

 

Aber weil ein einziger Mensch in der Gruppe rummosert, weil er lieber zu Starbucks und zurück zum Campingplatz will, kommt es nicht dazu.

Aber nachdem Freebs mir den Einstieg in die Höhle gezeigt hat, habe ich mir jetzt schon geschworen, ich komme wieder!!! Nur um zu klettern.

 

Sonntag; 05.10.2014; Kanada

 

Heimfahrt steht an! :(

Wir brechen die Zelte ab und laden den Van voll. Das Feuerholz lassen wir direkt an unserem Campingspot liegen. Der nächste wird sich freuen...

Die Busfahrt verläuft relativ schweigsam, weil alle müde sind und die meisten schlafen.

Wir machen wieder Pause in Revelstoke, wo ich den besten Bagel aller Zeiten esse. Mit Bacon und allem drum und dran.

Ankunft in der Schule, Schlafsäcke und Matratzen zum auslüften auslegen und dann nach Hause gehen.

Fazit: Skaha ist genial! Ich werde definitiv irgendwann wiederkommen, um zu klettern, zu campen und einfach nur Ferien zu haben, und nicht zur Schule zu gehen.

 

Ich meld mich wieder :)                                                                                           Eure Vici